Samstag, 11. August 2018

‚Sehen‘ findet im Gehirn statt und ist trainierbar

"‘Sehen’ ist komplexer als wir denken
Der klassische Sehtest hilft uns hier also nur bedingt weiter, denn was nützt es uns zu wissen wie gut „das Sehen“ im Sitzen funktioniert, während man auf kleiner werdende Buchstaben schaut während das Gehirn unserer Athleten aber für eine optimale Bewegungssteuerung zwingend klare, komplexe visuelle Informationen über seine Umwelt, und zwar innerhalb der spezifischen Bewegungssituation, benötigt. Hierbei spielen mitunter ganz andere Prozesse, wie beispielsweise die Koordination der 12 Augenmuskeln durch das Cerebellum, ihre Innervierung durch die Hirnnerven 3,4 und 6 und die Aktivitätsmuster des Stammhirns aus denen sie entspringen, die Funktionalität des vestibulookulären Reflex (VOR), die allgemeine Nackenstabilität und die Aktivität der Colliculi superiores und des damit in Verbindung stehenden Tractus tectospinalis eine entscheidende Rolle dabei wie scharf und stabil das Bild bleibt wenn sich die Augen bewegen und der Kopf ruhig ist, oder wenn der Kopf sich bewegt und die Augen ein Objekt fixieren. Das Objekt kann hierbei unbeweglich sein oder sich in allen möglichen Ebenen bewegen. Kommt es durch bestimmte Augenbewegungen/Augenpositionen zu abnormalen körperlichen Reaktionen (z.B. auftretende Instabilität oder Erhöhung der Körperspannung) oder bleibt der Athlet locker entspannt und stabil? Wie gut können die Augen von Objekt zu Objekt springen (innerhalb der verschiedenen Ebenen) und hierbei klare Informationen liefern und wie schnell werden diese Informationen geliefert, interpretiert und verarbeitet? Sagen beide Augen dem Gehirn hierbei auch das Gleiche oder wird die Information eines Auges eher bevorzugt und die andere eventuell unterdrückt? Ist die Information eines Auges undeutlicher, oder ist ein Auge schneller ermüdet und/oder kann ein Auge das Objekt nicht stabilisieren? Weiß der Athlet genau wo sich die Objekte in Relation zu ihm befinden? Wie gut nimmt er die Dinge wahr auf die er nicht schaut (peripheres Sehen)? Etc., etc. …Fragen über Fragen! Und dies alles nun noch in allen nur erdenklichen Bewegungen, Körperpositionen, Geschwindigkeiten, Lichtverhältnissen, usw. Also, mit einer Aussage „die Augen sind gut Coach, war letztens beim Augenarzt“ sollten wir uns als Trainer nicht mehr zufriedengeben.
WIR DÜRFEN NICHT VERGESSEN: Ist meine Umwelt während meiner Bewegung visuell nicht optimal vorhersehbar kommt es zu Schutzmaßnahmen und sofortigen Leistungseinschränkungen. IMMER!......"

Quellehttp://neuro-athletic-training.com/963-lars-lienhard-2/

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JÖRG LINDER AKTIV-TRAINING
Master of Arts in Gesundheitsmanagement und Prävention
Triathlon-Trainer-B-Lizenz (Langdistanz)
Kontakt /Mail: info@aktiv-training.de
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